Unser Zuhause, das Schloss Glenborrodale.
Obwohl sich der Himmel am Morgen bedeckt hält, entscheiden wir uns zu einem Ausflug in Richtung Norden.
Über einspurige Sträßchen mit Ausweichbuchten bewegen wir uns durch die urige Landschaft. Unser Weg führt durch naturbelassene Wälder mit knorrigen alten Bäumen, mannshohen Farnen und entlang an moosbedeckten Steinmauern und kleinen Siedlungen, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Von Hast keine Spur, die Menschen wirken unaufgeregt und begegnen uns mit gelassener Freundlichkeit.
An einer weit auslaufenden Bucht erwartet uns das Schloss Tioram (Castle Tioram), das nur bei Niedrigwasser zu Fuß erreichbar ist. Wir haben zwei Stunden Zeit, uns dem alten Gemäuer zu nähern. Dann müssen wir schnell den Rückzug antreten, wollen wir nicht vom auflaufenden Wasser vom Festland abgeschnitten werden.
Vor allem die Lage des Schlosses in der weiten Uferlandschaft und der umgebene Bewuchs aus Bäumen, Gräsern und Farnen in herbstlichen Farben ergeben ein interessantes Motiv. Es gilt vor allem, eigene Positionen zu finden für spannende Perspektiven.
Das Schloss und die großartige Landschaften ziehen uns derart in ihren Bann, dass wir fast den rechtzeitigen Rückweg vergessen. So muss uns Carl, unser zusätzlicher schottischer Referent, zur Eile antreiben. Trotzdem holen sich einige noch nasse Füsse bei dem rasant auflaufenden Wasser.
Auf dem Heimweg kehren wir in dem Dorf Acharacle in eine kleine gemütliche Teestube ein, die gleichzeitig Postoffice ist.
Nach dem Abendessen können wir "unser" in der Dunkelheit angestrahltes Schloss Glenborrodale fotografieren, das sozusagen sein Galakleid angelegt hat.