Brennende Sonne, kräftiger Wind, Regenschauer, dörfliche Idylle und quirliges Großstadtleben. Auf unserer dritten Sizilien-Reise war wieder einmal alles geboten.
Castiglione empfing uns mit Beschaulichkeit und Ruhe. Der 3000-Seelen-Ort in den Bergen des Hinterlandes ist Sizilien pur. An den steilen, engen Straßen und verwinkelten Gassen stehen Reih an Reih massive alte Häuser, die ihre beste Zeit lange hinter sich haben. Die Zeit scheint still zu stehen zwischen dem alten Gemäuer, das kaum Renovierung oder gar Erneuerung erwarten darf. Es fehlen die Mittel und die Kraft, sich gegen den schleichenden Verfall aufzulehnen.
Die Menschen hier im tiefen Süden Europas scheinen es mit Ruhe und Gelassenheit hinzunehmen, dass kein Wandel in Aussicht ist. Und wer sich mit dem Stillstand nicht zufrieden gibt, kehrt der Insel den Rücken und macht sich auf in den Norden Italiens oder versucht sein Glück im Euro-Land.
Für uns aus dem Norden tut die Gelassenheit der Einheimischen gut, mit der es jedoch auf den Straßen schnell vorbei ist. Nicht ohne Grund sieht man auf den engen Straßen kaum ein Auto ohne Beulen oder abgerissene Rückspiegel. Die Fahrweise ist abenteuerlich, Rücksicht darf nicht erwartet werden. Es gibt nur einen Vorteil: der Verkehr ist immer im Fluss….
Castiglione bietet uns Fotomotive im Übermaß. An jeder Ecke und in jedem Winkel ergeben sich interessante Perspektiven, um das Flair des Dorfes widerzugeben. Ein Highlight sind die „grauen Wölfe“ auf dem Dorfplatz, die den Stillstand aussitzen. Alte Männer mit grauem Haar, die meisten von ihnen mit kräftigen, rauen Händen, die von harter Arbeit erzählen. Sie spielen Karten, erzählen oder gestikulieren.
Am nahen, reißenden Flüsschen ist die Langzeitbelichtung das Thema. Mit Hilfe von Stativ und Graufiltern erwecken wir die Kraft des Wassers bei Langzeitbelichtungen zum Leben.
Und über allem thront der Aetna
Das allgegenwärtige Motiv ist der Aetna, der mit seinen 3323 Metern über der Insel thront. Schneebedeckt und qualmend wie eine alte Dampfmaschine. Dann wieder eingehüllt in einer kräftigen Wolkenbank.
Wir brauchen nur auf den großen Balkon unseres Hotels hinauszutreten, um das sich wechselnde Schauspiel zu verfolgen und im Bild festzuhalten. Und es ist wahrlich ein grandioses Schauspiel.
Als wir nach kurvenreicher Fahrt auf fast 2000 Meter am Fuß des Giganten ankommen, weht uns ein kräftiger Wind entgegen, der das Vorankommen schwer macht. Für den Kampf gegen die Naturgewalt werden wir mit einer imposanten Szenerie und vielen großartigen Motiven belohnt.
Bei der Wanderung an einem Abhang zeigt sich das verheerende Ausmaß eines Vulkanausbruches. Schwarze Lava hat alles niedergewalzt, was sich ihr in den Weg gestellt hat. Der Kontrast zwischen dem schwarzen, ausgebrannten Gestein mit den abgestorbenen Bäumen und der am Rande sprießenden Natur bilden einen starken Kontrast, den wir Fotografen so lieben.
Die richtigen Momente zwischen Fisch und Geschrei
Am nächsten Tag ist die pulsierende Hafenstadt Catania unser Ziel. Der quirlige Fischmarkt ist wie geschaffen für die Reportage-Fotografie. Nun heißt es, hoch konzentriert Motive zu erkennen und im richtigen Moment auf den Auslöser drücken. Kleine und große Fische und lautes Geschrei bestimmen die Szene auf dem traditionellen Markt.
Auf den Plätzen und in den Gassen und Straßen dieser Metropole ist es vorbei mit der Langsamkeit unseres Bergdorfes, in das wir am Abend gern zurückkehren.
Ein ganz anderes Bild gibt am Folgetag das - einst - mondäne Taormina ab. Die Exklusivität vergangener Tage ist längst dem Massentourismus gewichen. Über den von Läden und Restaurant gesäumten Boulevard schieben sich die Menschen genau so wie durch das Antike Theater, das von alter Pracht und Hochkultur zeugt. So sehr die Geschäftigkeit auch belastet, an Motiven gibt es erneut mehr als genug.
Ruhe finden wir bald wieder in dem stillen Bergdorf Castelmola weit über Taormina mit seinen stillen Gassen und dem herrlichen Blick über die Küstenregion des östlichen Sizilien. Hier finden wir wieder die Ruhe, die wir aus „unserem“ beschaulichen Bergdorf Castiglione kennen und schätzen.
Am Ende der Woche haben wir wieder einmal eine Reise mit starken Eindrücken im südlichen Mittelmeer erlebt. Nun geht es hinüber auf die Äolischen Inseln. Ein neues Feeling mit vielen neuen Motiven…
Bilder: Manfred Horender und Bernd Kupper
Castiglione empfing uns mit Beschaulichkeit und Ruhe. Der 3000-Seelen-Ort in den Bergen des Hinterlandes ist Sizilien pur. An den steilen, engen Straßen und verwinkelten Gassen stehen Reih an Reih massive alte Häuser, die ihre beste Zeit lange hinter sich haben. Die Zeit scheint still zu stehen zwischen dem alten Gemäuer, das kaum Renovierung oder gar Erneuerung erwarten darf. Es fehlen die Mittel und die Kraft, sich gegen den schleichenden Verfall aufzulehnen.
Die Menschen hier im tiefen Süden Europas scheinen es mit Ruhe und Gelassenheit hinzunehmen, dass kein Wandel in Aussicht ist. Und wer sich mit dem Stillstand nicht zufrieden gibt, kehrt der Insel den Rücken und macht sich auf in den Norden Italiens oder versucht sein Glück im Euro-Land.
Für uns aus dem Norden tut die Gelassenheit der Einheimischen gut, mit der es jedoch auf den Straßen schnell vorbei ist. Nicht ohne Grund sieht man auf den engen Straßen kaum ein Auto ohne Beulen oder abgerissene Rückspiegel. Die Fahrweise ist abenteuerlich, Rücksicht darf nicht erwartet werden. Es gibt nur einen Vorteil: der Verkehr ist immer im Fluss….
Castiglione bietet uns Fotomotive im Übermaß. An jeder Ecke und in jedem Winkel ergeben sich interessante Perspektiven, um das Flair des Dorfes widerzugeben. Ein Highlight sind die „grauen Wölfe“ auf dem Dorfplatz, die den Stillstand aussitzen. Alte Männer mit grauem Haar, die meisten von ihnen mit kräftigen, rauen Händen, die von harter Arbeit erzählen. Sie spielen Karten, erzählen oder gestikulieren.
Am nahen, reißenden Flüsschen ist die Langzeitbelichtung das Thema. Mit Hilfe von Stativ und Graufiltern erwecken wir die Kraft des Wassers bei Langzeitbelichtungen zum Leben.
Und über allem thront der Aetna
Das allgegenwärtige Motiv ist der Aetna, der mit seinen 3323 Metern über der Insel thront. Schneebedeckt und qualmend wie eine alte Dampfmaschine. Dann wieder eingehüllt in einer kräftigen Wolkenbank.
Wir brauchen nur auf den großen Balkon unseres Hotels hinauszutreten, um das sich wechselnde Schauspiel zu verfolgen und im Bild festzuhalten. Und es ist wahrlich ein grandioses Schauspiel.
Als wir nach kurvenreicher Fahrt auf fast 2000 Meter am Fuß des Giganten ankommen, weht uns ein kräftiger Wind entgegen, der das Vorankommen schwer macht. Für den Kampf gegen die Naturgewalt werden wir mit einer imposanten Szenerie und vielen großartigen Motiven belohnt.
Bei der Wanderung an einem Abhang zeigt sich das verheerende Ausmaß eines Vulkanausbruches. Schwarze Lava hat alles niedergewalzt, was sich ihr in den Weg gestellt hat. Der Kontrast zwischen dem schwarzen, ausgebrannten Gestein mit den abgestorbenen Bäumen und der am Rande sprießenden Natur bilden einen starken Kontrast, den wir Fotografen so lieben.
Die richtigen Momente zwischen Fisch und Geschrei
Am nächsten Tag ist die pulsierende Hafenstadt Catania unser Ziel. Der quirlige Fischmarkt ist wie geschaffen für die Reportage-Fotografie. Nun heißt es, hoch konzentriert Motive zu erkennen und im richtigen Moment auf den Auslöser drücken. Kleine und große Fische und lautes Geschrei bestimmen die Szene auf dem traditionellen Markt.
Auf den Plätzen und in den Gassen und Straßen dieser Metropole ist es vorbei mit der Langsamkeit unseres Bergdorfes, in das wir am Abend gern zurückkehren.
Ein ganz anderes Bild gibt am Folgetag das - einst - mondäne Taormina ab. Die Exklusivität vergangener Tage ist längst dem Massentourismus gewichen. Über den von Läden und Restaurant gesäumten Boulevard schieben sich die Menschen genau so wie durch das Antike Theater, das von alter Pracht und Hochkultur zeugt. So sehr die Geschäftigkeit auch belastet, an Motiven gibt es erneut mehr als genug.
Ruhe finden wir bald wieder in dem stillen Bergdorf Castelmola weit über Taormina mit seinen stillen Gassen und dem herrlichen Blick über die Küstenregion des östlichen Sizilien. Hier finden wir wieder die Ruhe, die wir aus „unserem“ beschaulichen Bergdorf Castiglione kennen und schätzen.
Am Ende der Woche haben wir wieder einmal eine Reise mit starken Eindrücken im südlichen Mittelmeer erlebt. Nun geht es hinüber auf die Äolischen Inseln. Ein neues Feeling mit vielen neuen Motiven…
Bilder: Manfred Horender und Bernd Kupper
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