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Freitag, 15 März 2013 15:49

15.3.2013 Can Tho-Chou Doc

Geschrieben von  Lydia Düsterbeck
Letzter Reisetag Vietnam. Manche von uns sind noch voll im Hier und Jetzt, andere umspielt ein Abschiedslächeln, denn Lachen und Lächeln, Leichtigkeit  waren prägende Erfahrungen in den Begegnungen mit den Menschen hier in Vietnam. Die  Schifffahrt auf dem Mekong war ein schöner Ausklang. Auf dem Wasser unterwegs zu sein mit einer liebenswerten Besatzung und köstlicher Bewirtung war großartig. Trotz weiterhin vollen Programms stellte sich in Anflügen eine Beschaulichkeit ein, die  fast etwas von  Muße hatte.  Die Motive „schwammen“ einem  entgegen und wir achteten aufs Freistellen, ISO und Licht, Umgang mit Gegenlicht, denn das werden ja interessantere Aufnahmen. Das hören wir immer wieder von Armin. Es gab beeindruckende Ausfahrten mit kleinen Bötchen, darüber ist ja bereits berichtet worden.  Wir freuen uns alle sehr, dass Chuyen uns weiter begleitet nach Kambodscha. Nicht mehr als Reiseleiter, sondern als Freund, der er bereits in Nord-Vietnam geworden ist. Er war wieder ein klasse Reiseleiter, hatte immer  viele Informationen und Antworten auf alle Fragen.  Und er hat einen Witz und eine Konterfähigkeit, die Spaß machen. Kürzlich erzählte er einen Witz, der vielleicht etwas aussagt über den Ausgang der politischen Flügelkämpfe zwischen Anhängern des chinesischen Staatskapitalismus und dem  amerikanischen „Liberalismus“: ein vietnamesischer Porschefahrer fährt seinen Porsche platt  und schreit und schreit „mein Porsche, mein Porsche – ist nicht zu beruhigen. Endlich greift ein Sanitäter ein und fährt ihn an: „hören sie endlich auf nach ihrem Porsche zu schreien, sie haben schließlich einen Arm verloren“. Nach kurzer Pause hebt er wieder an: "meine Rolex, meine Rolex“. Hier im Süden kann man schon eine Ahnung bekommen, dass der Witz eine zukünftige Entwicklung  beschreiben könnte. Motivspäher und Lehrmeister Armin bleibt uns auch erhalten. „Da schau mal, rechts ein Wasserbüffel, links ein Vierermoped und auf 12 Uhr alte Frauen“. Sein waches Fotografenauge hat schon manche Attraktionen ermöglicht. Viele von uns haben viel gelernt. Aber die Reise geht ja noch weiter. Nach heutigen Erfahrungen in Chau Doc könnte es viel touristischer werden. Wir werden zusammenhalten und weiterhin unseren Spaß miteinander haben, bei allen Unterschieden. Und immer mal wieder gemeinsam ein Bier  weglenzen.
Ich selbst bin ein wenig melancholisch dieses tapfere Land zu verlassen: sie haben alle davon gejagt, Chinesen, Franzosen, Japaner und zuletzt in einem grausamen Krieg die Amerikaner. David gegen Goliath. In jeden Dorf ein Ehrenmal für die tapferen zähen Widerstandskämpfer, in jeder Stadt gleich mehrere. Chuyen beschreibt die Bewältigung der traumatischen Kriegserfahrungen: Der Schmerz und die Wunden seien noch da, aber der Blick ist zielstrebend  in die Gegenwart  und Zukunft gerichtet.   Wie werden wir Kambodscha erleben? Ein Land, das  eine so andere Entwicklung genommen hat.

Generationsbogen:

Kriegsmuseum-1


Kriegsmuseum-2



Kriegsmuseum-3


Kriegsmuseum-4


Kriegsmuseum-5


Kriegsmuseum-6


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Kriegsmuseum-9

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