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Mittwoch, 09 Januar 2013 22:37

9.1.2013 - Island Winter

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Das heutige Tagesprogramm umfasst weitere zwei Highlights dieser Fotoreise. Unser erstes Ziel ist der mächtige Gullfoss Wasserfall (B) und danach der Geysir Strokkur (C). Beide Ziele befinden sich ca. 50 km nördlich unseres Hotels.

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Gegen 10 Uhr fahren wir von unserem Hotel los. Im Osten zeigt sich ein leichter rosa Streifen und deutet daraufhin, dass heute das Wetter vielleicht wieder besser sein wird, als die Wetterprognose voraussagt. Nach ca. 45 Minuten Fahrt erreichen wir den Gullfoss.

Der Gullfoss ist ein Wasserfall des Flusses Hvítá (Ölfusá) im Haukadalur im Süden Islands. Seine durchschnittliche Wasserführung beträgt etwa 109 m³/s, im Sommer etwa 130 m³/s. Die bisher größte Flut betrug 2000 m³/s.

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Der Wasserfall rauscht über zwei Stufen (11 m und 21 m hoch). Die beiden breiten Kaskaden stehen etwa in einem 90°-Winkel zueinander. Das Wasser stürzt in eine Schlucht, die vom Wasserfall bis zur Verbreiterung zum Tal 2,5 km lang ist und eine Tiefe von 70 Metern erreicht. Die Wasser der Hítá und nicht zuletzt die bisweilen auftretenden Gletscherläufe haben diese Schlucht seit der Eiszeit vor 10.000 Jahren um durchschnittlich 25 cm im Jahr ausgefräst. Zwei Gletscherläufe im 20. Jahrhundert sind bekannt, 1930 und 1948. Bei diesen wurde die Schlucht völlig mit Wasser gefüllt, so dass die niedrigere Wasserfallstufe zeitweilig darunter verschwand.

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Dass es diesen Wasserfall noch gibt, ist dem Einsatz von Sigríður Tómasdóttir vom nahegelegenen Hof Brattholt zu verdanken, die um 1920 gegen den Bau eines Elektriziätswerks am Wasserfall anging. Eine englische Gesellschaft hatte den Wasserfall gekauft, die einen Staudamm errichten und Elektrizität gewinnen wollte. An Sigríður, die schließlich mit Hilfe des Rechtsanwalts und späteren Präsidenten von Island Sveinn Björnsson durchsetzte, dass der Wasserfall an den isländischen Staat ging, erinnert eine Hinweistafel aus Stein in der Nähe des Wasserfalles.

Ein Projekt von 1977, das 2444 Gigawattstunden pro Jahr Strom hätte liefern sollen und drei Viertel der Wassermenge abgezweigt hätte, wurde ebenfalls abgelehnt.

Der Wasserfall gehört nach wie vor dem isländischen Staat und steht seit 1979 unter Naturschutz.

Blick auf den Gullfoss und die Umgebung von Norden.

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Auch die nähere Umgebung zum Gullfoss bietet attraktive Motive.

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Der starke, kalte Wind zwingt uns zu einer Aufwärmpause im nahegelegenen Café. Als wir schon bereit zur Abfahrt sind, durchbrechen Sonnenstrahlen den bedeckten Himmel und erzeugen eine tolle Lichtstimmung.

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Nach nur 10 Minuten Fahrt erreichen wir unsere zweites Ziel, den aktiven Geysir Strokkur. Das Hochtemperatursystem zu Fußen des Rhyolithdoms Laugarfjall weist eine Vielzahl von heißen Quellen auf, u.a. die Geysire, den Großen Geysir und Strokkur, die zu den bekanntesten Touristenattraktionen Islands zählen. Allerdings bricht nur Strokkur regelmäßig mindestens alle 10 Minuten aus, der Große Geysir nur unregelmäßig. Außerdem gibt es aber auch noch eine Vielzahl anderer kleinerer heißer Quellen. Eine weitere Attraktion ist hier auch noch die kieselgurhaltige und daher sehr blaue Quelle Blesi.

Ausbruch des Geysir Strokkur ...

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Bei Einbruch der Dämmerung fahren wir zurück zu unserem Hotel, das wir in strömendem Regen erreichen.

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