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Mittwoch, 04 Januar 2017 06:18

3.-10.1.2017 Fotoreise Island Polarlicht II

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09.01.2017 -  Snaefellsnes - Hraunfossar - Reykjavik
Wir verlassen Grundarfjördur nach dem Frühstück und überqueren den Pass bei leichtem Schneegestöber. Auf der Südseite trotzen wir Windgeschwindigkeiten von 102 km/h und erleben einen tollen Sonnenaufgang über den Bergen.


Bei Borgarnes machen wir einen Abstecher in Richtung Hochland und fahren zum Hraunfossar Wasserfall.

Auf einer Länge von ca. 700 Meter strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein des ca. 1.000 Jahre alten Lavafeldes Hallmundarhraun. Der Grund liegt etwas weiter flussaufwärts: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des zum Hallmundarhraun gehörigen Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage. Über den schäumenden Fluss Hvítá in der kleinen Schlucht führt eine Fußgängerbrücke. Von ihr kann man sehr gut die Hraunfossar und den Barnafoss überblicken.

Kurz nach Sonnenuntergang erreichen wir Reykjavik. Nach dem Abendessen wollen wir Polarlicht über der Harpa fotografieren. Der Polarlicht-Aktivitäts-Level ist hoch und die Wettervorhersage zeigt wolkenlosen Himmel. Doch das Wetter schlägt um und Wolken ziehen über die Stadt. Dennoch gehen wir zum Konzerthaus Harpa und machen Available Light Fotografie. 08.01.2017 -  Snaefellsnes
Düstere Wolken, Schnee und Regen bestimmen den heutigen Tag von morgens bis abends. Daher machen wir Theorie-Lektionen im Hotel und kümmern uns am Nachmittag um die Bearbeitung der Bilder.

Für die Nacht ist keine Auflockerung der Wolkendecke
vorhergesagt. Daher ist auch keine Polarlicht-Jagd geplant.

07.01.2017 -  Snaefellsnes - Kirkjufellfoss
Heute morgen kümmern wir uns um die Bilder und machen im Hotel unsere erste Bildbesprechung. In der Zwischenzeit hat sich das Wetter etwas gebessert und wir fahren am späteren Morgen los. Kurz nach der Abzweigung auf die Route 56 hinauf zum Pass machen wir einen Foto-Stop bei einem versteckt gelegenen Wasserfall. Mit Graufiltern und Langzeitbelichtung fangen wir das Fliessen des Wassers ein.

Nach zwanzig Minuten Fahrt erreichen wir den Ort Stykkisholmur, wo wir im Hafen und in dem alten Kern des Ortes fotografieren. Stykkisholmur ist der Ausgangspunkt der Fähre in die Westfjorde. Kurze Zeit später beginnt es wieder zu regnen.

Auf dem Rückweg besuchen wir den Hof Bjarnarhöfn. Hier befindet sich das "Hai Museum". Auf dem Hof wird aus den gefangenen Grönland Haien die Delikatesse "Hakarl" hergestellt. Der Hof ist der bedeutendste Produzent Island. Nach einer Führung und Diashow können wir die in kleine Würfel geschnittenen "Gammel-Hai" Spezialität probieren. Weitere Informationen hier ...

Um 20:30 machen wir uns erneut auf den Weg zum Kirkjufellfoss. Der gemeldete Polarlicht kP-Index von 4 und mögliche Aufhellung lassen die Hoffnung steigen, dass wir Wasserfall, Berg und das Nordlicht einfangen können. Wir trotzen den Windböen, Schnee- und Regenschauern. Dazwischen reisst die Wolkendecke immer wieder auf und der Mond erhellt die Schneelandschaft. Dabei wird auch das Polarlicht sichtbar und wir werden mit tollen Lichtstimmungen belohnt. Unsere Hartnäckigkeit und Ausdauer zahlt sich wieder aus.

Ganz alleine können wir dieses Natur-Schauspiel geniessen. Als wir nach fast 3 Stunden unsere Ausrüstungen zusammenpacken, trifft ein weiterer Fotograf ein. Zufrieden und mit vielen tollen Fotos kehren wir gegen Mitternacht ins Hotel zurück.
06.01.2017 -  Kirkjufellfoss - Budirkirkja
Die Wettervorhersage für heute ist die bisher beste seit unserer Ankunft in Grundarfjördur. Daher machen wir uns zur blauen Stunde und zum Sonnenaufgang erneut zum Kirkjufellfoss. Der Himmel zeigt sich anfänglich mit zarten orange und rosa Farben. Danach ziehen die grauen Wolken wieder auf. Heute finden auch deutlich mehr Besucher den Weg zum Wasserfall.

Nach dem Mittags-Stop in Olafsvik fahren wir auf der Route 54 durch die Berge auf die Südseite der Halbinsel. Die berühmte Kirche von Budir ist unser nächster Foto-Stop.

Búðir liegt auf der Südseite der Halbinsel Snæfellsnes in Island. Es handelt sich um einen Weiler, der heute nur noch aus einer Kirche und einem Hotel besteht, jedoch in der Vergangenheit eine wichtige Rolle als Handelsplatz spielte. Die erste Kirche wurde in Búðir im Jahre 1703 von Kaufmann Bendt Lauridtsen errichtet mit Unterstützung von Bischof Jón Víðalín von Skálholt. Diese Kirche bestand bis ins Jahr 1816.

Eine neue Kirche wurde erst wieder 1848 am Ort gebaut. Sie wurde im 20. Jahrhundert renoviert und in einem Stück verlegt. Heute steht sie unter Denkmalschutz als eine der ältesten isländischen Holzkirchen. In ihr befindet sich ein Flügelaltar von 1750 mit dem Bild des Letzten Abendmahles auf Holz gemalt.

Nun setzt wieder starkes Schneetreiben ein und wir fahren um die Westspitze der Halbinsel Snaefellsnes. Nach einem letzten Stop beim Vulkankrater Saxholl fahren über Olafsvik zurück nach Grundarfjördur.

Erneut ist eine hohe Polarlicht-Aktivität für heute vorhergesagt. Doch die Wettervorhersage ist für die Nacht schlecht. Daher werden wir nicht rausfahren, sondern organisieren einen Weckdienst für den Fall einer Polarlicht-Sichtung. Checks um 2 Uhr und 3 Uhr morgens zeigen immer noch einen bewölkten Himmel mit leichtem Regen.
05.01.2017 -  Kirkjufellfoss
Der starke Sturm mit Schnee und Regenfällen dauert die ganze Nacht und auch bestimmt auch das Wetter heute morgen. Daher nutzen wir die Zeit zur Theorie im Hotel. Gegen Mittag zeigen sich erste Aufhellungen und wir fahren zum nahegelegenen Kirkjufellfoss und können die bekannte Location mit Wasserfall und gleichnamigem Berg mit tollen Lichtstimmungen fotografieren.

Wir besuchen den nächsten Ort Olafsvik und die bei Rif gelegene Kirche. Immer wieder werden wir von Schnee-Schauern überrascht.

Heute Abend sind wieder Polarlicht-Level 5 angesagt und bei starkem Schneetreiben begeben wir uns gegen 21 Uhr erneut zum Kirkjufellfoss. Hin und wieder öffnen sich kleine Löcher in den Wolken und wir können Sterne und auch Polarlicht sehen. Als die Schneefälle und die Windböen immer stärker werden, fahren wir gegen Mitternacht zurück ins Hotel.
04.01.2017 - Reykjavik - Grundarfjördur
Der heutige Tag ist von starken Regenfällen und Winden in Orkanstärke (über 100km/h) geprägt, die das Fotografieren auf der Fahrt auf die Halbinsel Snaefellses und auch nach der Ankunft am Zielort unmöglich macht.

Der Polarlicht-Aktivitäts-Level ist heute auf "5". Bei klarem Himmel wäre so sicher Polarlicht erneut zu sehen. Doch das Wetter bleibt weiterhin sehr schlecht. Dennoch zeigt die Vorhersage eine mögliche Auflockerung der Wolkendecke gegen Mitternacht entlang der Küste. Daher fahren wir um 23 Uhr aus dem Ort raus, um in der Dunkelheit mögliche Wolkenlöcher zu finden. Leider ohne Erfolg Bild 1 - Hoher kP-Index (Aktivitätslevel)
Bild 2 - Regnerische und windige Wettervorhersage für heute Nacht
Bild 3 - Wolkendecke über Island mit den möglichen Löchern
Bild 4 - Aufzeichnung der Aktivität, die deutlich zeigt, dass Polarlicht bei klarem Himmel sichtbar wäre

Der Aktivitätslevel bleibt in den nächsten Tagen weiterhin hoch ... das schlechte Wetter leider auch. Wir werden jedoch weiterhin auf Polarlicht-Jagd gehen.

03.01.2017 - Ankunft - Thingvellir
Heute beginnt die zweite Island Polarlicht Fotoreise. Nach der Ankunft der Teilnehmer aus Berlin, Hamburg, München und Frankfurt fahren wir zu unserem Hotel im Zentrum von Reykjavik.

Da die Wettervorhersage einen klaren Himmel für heute Abend vorhersagt und der Polarlicht Aktivitäts-Level auf 4 steht, fahren wir nach dem Abendessen nach Thingvellir. Hier - abseits der Lichtverschmutzung der Stadt - hoffen wir bereits unser erstes Polarlicht sehen und fotografieren zu können. Wir sind nicht die einzigen mit diesem Vorhaben. Schlangen von Autos und Bussen fahren auf der sonst so abgelegenen und einsamen Strasse nach Thingvellir. 

Da am Himmel immer wieder Dunst oder Wolkenfelder aufziehen ist das Polarlicht nicht so klar und deutlich zu sehen. Doch der ganze nördliche Himmel leuchtet grün. Nach zweis Stunden und abnehmender Intensität fahren wir zurück ins Hotel.

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