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Donnerstag, 07 August 2014 10:50

6.8.2014 - Peru, Arequipa

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Heute steht die Besichtigung der Stadt Arequipa auf dem Programm. Mit unserer lokalen Reiseleiteren spazieren wir vom Hotel in den historischen Kern der Stadt.

Arequipa ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region Arequipa im Süden des südamerikanischen Anden-Staates Peru und stellt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des südlichen Perus dar. Die Stadt hat ca. 850.000 Einwohner. Die UNESCO erklärte 2000 das Stadtzentrum von Arequipa zum Weltkulturerbe.

Arequipa liegt auf über 2.300 m Höhe. Beherrscht wird die Stadt durch die Vulkane in der nahen Umgebung, den 5822 m hohen kegelförmigen Misti, den 6057 m hohen Chachani und den kleineren und entfernteren Pichu Pichu. Nicht weit von Arequipa liegen auch die Schluchten des Cotahuasi- und des Colca Cañon, die mit bis zu 3000 m Höhenunterschied mit zu den tiefsten der Welt zählen.

Die Herkunft des Beinamens „die weiße Stadt“, mit dem sich Arequipa schmückt, bezieht sich wahrscheinlich nicht auf das weiße Sillar-Gestein vulkanischen Ursprungs, mit dem viele der alten historischen Gebäude im Zentrum Arequipas erbaut wurden, sondern eher auf die hellere Hautfarbe der einstmals im Stadtzentrum lebenden spanischstämmigen Bewohner, die es den Einheimischen verboten, in der Innenstadt zu leben.

Die Küste des Pazifik liegt nur 75 km Luftlinie entfernt und beschert der Stadt das ganze Jahr über ein mildes und sonniges Klima.

Das Gebiet wird häufig von heftigen Erdbeben heimgesucht und im Durchschnitt gibt es täglich zwölf Erdbewegungen. 1608, 1687, 1784, 1868, 1958 und 1960 wurden große Teile der Stadt durch Beben zerstört. Am 23. Juni 2001 erschütterte ein schweres Erdbeben der Magnitude 8,4 die Region und ließ einen der beiden Türme der Kathedrale am Hauptplatz einstürzen. Dieser wurde bis zum Jahr 2004 restauriert. Der die Stadt überragende Schichtvulkan Misti ist noch aktiv. Einige Stadtviertel am Fuß des Vulkans wären im Fall eines Ausbruchs von pyroklastischen Strömen und Laharen bedroht.

Unser erstes Ziel ist das Kloster Santa Catalina. Das Kloster ist eine kleine Stadt mitten in der Stadt. Die vielen architektonischen Formen, Strukturen und die intensiven Farben sind faszinierende Foto-Motive.

Das Kloster Santa Catalina der Schwestern vom Orden der hl. Katharina von Siena liegt nahe dem Zentrum der peruanischen Stadt Arequipa in den Anden, über 2300 Meter über dem Meeresspiegel. Das Kloster und die Kirche sind der hl. Katharina von Siena geweiht. Die etwa zwanzig derzeit im Kloster lebenden Nonnen wohnen in einem Seitenflügel, der zur Klausur gehört. Der überwiegende Teil der Klostergebäude kann besichtigt werden.

Das Kloster wurde 1579 von der wohlhabenden Witwe María de Guzmán gegründet. Der Vizekönig von Peru, Francisco de Toledo, hatte zuvor den Bau genehmigt. Am 2. Oktober 1580 wurden Kloster und Kirche der hl. Katharina geweiht und den ersten Schwestern die Erlaubnis erteilt, den Habit anzulegen. Santa Catalina erstreckte sich über 20.000 m² in dem als „weiße Stadt“ bekannten Arequipa und wurde 1582 und in den 1960er Jahren mehrmals durch Erdbeben stark beschädigt. Das im Stile der Mudéjares erbaute Kloster zeichnet sich durch seine in lebhaften Farben getünchten Mauern aus.

Ursprünglich war das Kloster eine Internatsschule für die Töchter reicher spanischstämmiger Familien, die von den Nonnen unterrichtet wurden. Die Tradition jener Zeit zufolge sah vor, dass jeweils die zweite Tochter oder der zweite Sohn einer Familie ins geistliche Leben eintrat, und Santa Catalina akzeptierte später nur Kandidatinnen aus wohlhabenden Familien. Als Mitgift hatten diese, wenn sie Chorschwestern werden wollten, dem Kloster eine Mitgift in Höhe von etwa 2400 Silbermünzen zu übergeben, dazu zahlreiche auf einer Liste vermerkte Gegenstände wie etwa eine Statue, ein Gemälde, eine Lampe und Gewänder. An der Ausstattung der Zellen der Nonnen ist erkennbar, dass die meisten sehr wohlhabend waren.

Santa Catalina beherbergte zeitweise bis zu 150 Nonnen und 300 Bedienstete. Die Dienstboten wuschen die Wäsche der Nonnen und erledigten für sie den Einkauf, da die Nonnen in Klausur leben. Seit einer Renovierung des Klosters im Jahre 1970 sind Teile des Klosters Santa Catalina der Öffentlichkeit zugänglich. Seither gehört das Kloster den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten im Süden Perus. Die Gassen der Anlage sind nach spanischen Städten benannt.

Als wir das Kloster verlassen geraten wir mitten in eine kleine Prozession. Mit lauter Musik, tanzenden Frauen wird eine Madonna-Statue durch die Stadt getragen. Solche Prozessionen sind oft von Personen gesponsert, die eine neue Anschaffung segnen wollen (z.B. neues Auto, etc.). Die Musik zieht viele Menschen an, die am Strassenrand zuschauen und auch mittanzen.

Nach dem Mittagessen besuchen wir eine Fabrik, in der aus der feinen Alpaka-Wolle schöne Kleider, Schale und Decken hergestellt werden. Dabei können wir einheimische Frauen aus dem Hochland bei der traditionellen Webkunst beobachten und fotografieren.

Vor dem Sonnenaufgang fahren wir zu einem Aussichtspunkt wo wir die beiden mächtigen Vulkane "Misti" und "Chachani" im Lichte der untergehenden Sonne im Bilde festhalten.
Morgen werden wir Arequipa für einen Tag verlassen und in den Colca-Canon fahren. Dabei werden wir einen Pass auf 4900 m.ü.M. überqueren.




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