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Dienstag, 07 Juni 2016 09:42

5.6.-19.6.2016 - Fotoreise Island Osten

Geschrieben von 

18.6.2016 - ... noch mehr Wasserfälle
Heute ist der letzte Reisetag dieser Fotoreise bevor die Teilnehmer morgen wieder nach Hause fliegen werden .... ich werde morgen Nachmittag bereits die neuen Teilnehmer der Fotoreise Island Norden empfangen.

Von Hveragerdi reisen wir zurück nach Reykjavik. Jedoch besuchen wir unterwegs den Gull- und den Oxarárfoss.

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Während wir am Gullfoss noch sonniges Wetter haben, zieht der Himmel immer mehr zu. Beim Oxarárfoss beginnt es zu nieseln und als wir in Reykjavik ankommen, setzt starker Regen ein. Die Windgeschwindigkeiten mit Stärke 8 und 9 machen das Arbeiten mit Stativ und Langzeitbelichtung zur Herausforderung.

Abends machen wir im Hotel noch unsere zweite Bildbesprechung. 17.6.2016 - Wasserfälle im Süden Islands
Am heutigen Nationalfeiertag Islands erkunden wir einige Wasserfälle im Süden Islands - Þjofafoss, Haifoss, Hjalparfoss und Faxifoss.

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Der voerhergesagte, leichte Regen bleibt aus und es bleibt hauptsächlich bewölkt.. Diese Wasserfälle sind abgelegen von den touristischen Hauptwegen und daher nicht stark besucht. Wir können diese schönen Wasserfälle in Ruhe fotografieren. 16.6.2016 - Varmahlid - Hveragerdi
Heute steht mit der Durchquerung des Hochlandes über die Kjölur (F35) Hochlandpiste ein weiteres Highlight auf dem Programm. Ca. 20. Km westlich von Varmahlid verlassen wir die N1 Ringstrasse und folgen der F35. Die Strasse wird im Verlaufe der Fahrt immer schlechter - ist aber im Vergleich zu früheren Jahren heute doch gut befahrbar.

map islandosten 20160616

Unterwegs machen wir mehrere Fotostopps um diese einmalige "Mondlandschaft" im Bilde festzuhalten. Mitten im Hochland liegt auch das Geothermiegebiet Hveravellir. Hier befindet sich auch eine Hütte und ein Campingplatz. Die dampfenden, sprudelnden heissen Quellen bieten jede Menge Motive.

Etwa auf halber Strecke biegen wir von der F35 in Richtung Kerlingarfjöll ab und machen am Gygjarfoss einen längeren Fotostopp. Der Wasserfall vor dem Kerlingarfjöll Gebirge lässt sich mit Langzeitbelichtung besonders toll fotografieren.

Nach dem Verlassen des Hochlandes ist der berühmte Wasserfall Gulfoss das nächste Ziel. Die Massen von Touristen hier lässt uns weiterfahren und wir stoppen am abgelegenen und weitgehend unbekannten Bruarfoss. Hier verbringen wir beinahe zwei Stunden am und im Wasserfall. Daher erreichen wir unser Hotel erst gegen 21 Uhr.
15.6.2016 - Akureyri - Varmahlid
Der heutige Tag ist ein Transfertag. Unser Ziel ist Varmhalid von wo wir am kommenden Tag die Durchquerung des Hochlandes in Angriff nehmen wollen.

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Da bis gestern Abend die Hochlandstrasse F35 (Kjöur) aber noch gesperrt war, checken wir den Status heute morgen als erstes. Die Freude ist groß, als wir sehen, dass nun die Piste seit heute morgen befahrbar ist.

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Wir verlassen Akureyri bei Sonnenschein. Im Verlaufe des Tages geht der Sonnenschein in Bewölkung und bei der Ankunft in Varmhalid sogar in Regen über.

Unsere Fahrt führt uns entlang der Küste. Im Norden fahren wir durch einige lange Tunnel. Im sehr schönen Fischerdorf Sigluffjördur mit seinem idyllischen Haven und den farbigen Häusern machen wir unseren ersten Fotostopp. Unterwegs besuchen wir noch die Kirche von Reynistadur, den Tofbauernhof Glaumbaer und die Holzkirche Viðimýrikirkja. Da nun starker Regen einsetzt, fahren wir weiter in unsere Unterkunft. 14.6.2016 - Akureyri und Umgebung
Heute verbringen wir den Tag bei anfänglich etwas bedecktem und nachher strahlend schönem Wetter in der Umgebung von Akureyri, der Hauptstadt des Nordens. Mit ca. 20.000 Einwohner ist Akureyri ide zweitgrösste Stadt Islands. Bevor wir zur Tagesfahrt aufbrechen können wir nun endlich unser Fahrzeug (mit Klebeband fixierter Tankdeckel ....) eintauschen.

Von Akureyri fahren wir in das südlich gelegene Tal Eyjafjarðardalur. Das weite Tal wird immer enger und die Strasse führt zur noch gesperrten Hochlandpiste F26 (Sprengisandur) hinauf. Landwirtschaft und Viehwirtschaft herrschen vor und so können wir mehrere Fotostopps mit Islandpferden und Kühen machen.

Zum späten Mittagessen sind wir zurück in Akureyri. Wir schlendern durch die Stadt und besuchen die berühmte und markante Kirche "Akureyrarkirkja" im Zentrum.

Nach dem Abendessen zeigen sich über dem Fjord schöne Lichtstimmungen. Daher fahren wir um 22 Uhr nochmals zum Torfbauernhof "Laufás" und hoffen diesen mit farbigen Wolken fotografieren zu können. Die farbigen Wolken sind überall .... nur nicht über dem Hof. Wir kehren ins Hotel zurück und halten uns mit Kaffee wach. Gegen 01:30 Uhr fahren wir nochmals zur Kirche, um es erneut zu versuchen. Trotz der tollen Stimmung mit gelben, orangen, roten und lila Wolken bleibt der Himmel über dem Torfbauernhof weitgehend wolkenfrei. Gegen 02:00 Uhr kehren wir ins Hotel zurück. 13.6.2016 Laugar - Aldeyjarfoss - Grenivik - Akureyri
Nach der langen Fotonacht beginnen wir den Tag später. Das Wetter präsentiert sich ganz anders als gestern. Wunderschöner Sonnenschein und blauer Himmel. Vorausgesagt sind Temperaturen bis gegen 20° Celsius. Da bietet es sich an, dass wir nochmals zu dem imposanten Aldeyjarfoss am Fusse des Isländischen Hochlands fahren und ihn bei Sonne fotografieren.

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Die Entfernung zur Rundstrasse und die Notwendigkeit eines 4x4 Fahrzeuges hält viele Touristen ab hierher zu kommen. Bei unserer Ankunft am Wasserfall sind wir ganz alleine vor Ort. Im Sonnenlicht sind die Basaltsäulen am Ufer des Wasserfalls viel besser zu sehen. Wir fotografieren den Aldeyjarfoss aus verschiedenen Positionen und brechen zwei Stunden später zur Weiterfahrt auf.

Unser nächstes Ziel ist der kleine Fischeort Grenivik am Ostufer des Eyjafjördur Fjord. Im Ort gibt es noch einige alte Fischerhäuschen und ein Fischerei Museum.

Auf der Weiterfahrt zu unserer Unterkunft machen wir noch einen Foto-Stop beim Torfbauernhof "Laufás". Der Museumshof Laufás liegt am Ostufer des Eyjafjörðurs im Norden Islands. Laufás liegt 30 Straßenkilometer nordöstlich von Akureyri in der Landgemeinde Grýtubakki. Die Wände und der rückwärtige Giebel sind bei den Häusern aus Torfziegeln aufgeschichtet. Seit der Christianisierung Islands steht hier eine Kirche. Dieser Torfhof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und war bis 1936 der Wohnsitz des Pfarrers.

Gegen Abend erreichen wir unser am Eyjafjördur gelegene Hotel mit Blick auf den Fjord.
12.6.2016 Godafoss - Aldeyjarfoss
Die dunklen Wolken haben in der Nacht Regen gebracht. Bei unserer Abfahrt vom Hotel in Husavik nieselt es leicht. Bei unseren beiden Fotolocations - Godafoss und Aldeyjarfoss Wasserfälle - sind wir weitgehend vom Regen verschont. Doch das trübe Wetter erzeugt leider nicht die gewünschte Lichtstimmung an diesen beiden hervorragenden Fotozielen. Dennoch verbringen wir Stunden mit Graufiltern und Stativ um die Gewalt dieser beiden Wasserfälle einzufangen. Als wir am späten Nachmittag zum Hotel fahren öffnet sich die Wolkendecke. Sonnenschein und blauer Himmel zeigen sich.  Wir werden aber die Zeit nutzen uns zu erholen und dann gegen Mitternacht nochmals zum Godafoss fahren. Wir hoffen auf eine grandiose Lichtstimmung über dem Wasserfall.

Um 23:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Godafoss. Nachdem auf der Westseite die starke Gischt auf uns niederregnet, begeben wir uns auf die Ostseite und erleben einen wunderschönen Sonnenuntergang um 00:39 Uhr und Sonnenaufgang um 01:44 Uhr. Aufziehender Nebel taucht die Landschaft in eine mystische Welt.

Die schöne Stimmung lässt uns fast die Temperaturen um 1º Celsius vergessen. Zufrieden kehren wir um 03:30 Uhr ins Hotel zurück.
11.6.2016 Husavik - Grenjaðarstaður - Tjörnes
Heute besuchen wir einige Locations in der Umgebung von Husavik, da wir nachmittags eine Bildbesprechung machen wollen. Wir wollen auch eine Ruhephase einlegen, da wir planen um Mitternacht zum Dettifoss zu fahren und den Sonnenuntergang zu fotografieren.

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Unser erstes Ziel ist der alte Torf Bauernho "Grenjaðarstaður". Grenjaðarstaður ist eine Grassodenhaussiedlung im Norden Islands. Die Kirche wurde 1865 errichtet; über einem Tor hängen Kirchenglocken, die aus den Jahren 1663 und 1740 stammen. Der Hof ist etwa 775 m² groß. Man kann die Räume des Hauses im Sommer, von Anfang Juni bis Ende August, besichtigen. Auf einem Runenstein aus dem 15. Jahrhundert findet man eine Inschrift, die zum Gebet auffordert. Der Hof war bis 1949 bewohnt. 1958 wurde er als Museum eröffnet.
Von hier fahren wir zurück via Husavik zu der Spitze der Halbinsel Tjörnes. Etwa 20 km nördlich von Húsavík ragt diese kleine Landzunge ins Meer, auf der sich ein Sendemast und ein Leuchtturm befinden. Eine Gruppe von Frauen, die in dem Moor die wertvollen Daunen des Nests der brütenden Eiderenten sammeln, fragen wir nach dem Weg. Nach einem kleinen Spaziergang erreichen wir die Klippen, wo wir Hunderte von Nesthöhlen von Papageitauchern finden. Keine Papageitaucher sind vor den Höhlen. Hin und wieder zischt einer aus dem Nest in die Tiefe ... jedoch zu überraschend für uns und zu schnell für die Kamera!

Ohne Photos der niedlichen Papageitauchern fahren wir zurück nach Husavik. Von der Strasse können wir die Nebelbank sehen, die sich über den Fjord schiebt und eine mystischen Stimmung erzeugt.

Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Bildbearbeitung und halten abends eine Bildbesprechung im Hotel. Da sich das Wetter aber deutlich verschlechtert und dunkle Wolken aufziehen fahren wir nicht um Dettifoss.

Um 21:30 Uhr fahren wir aber zurück nach Tjörnes in der Hoffnung, dass die Papageitauchern nun in die Höhle zurückkehren. Wir verbringen - bei 6 Grad Celsius - über zwei Stunden auf der Felsklippe. Einige wenige Papageitaucher können wir auf den weiter entfernten Klippen ausmachen. Die anderen schwimmen noch im Meer. Es sind Tausende!

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Nach Mitternacht machen wir uns ohne grosse Fotoausbeite auf den Heimweg. Wir haben aber eine neue Location, wo wir in Zukunft Papageitaucher-Beobachtung in unsere Fotoreise Programm einbauen können.

10.6.2016 Myvatn - Whale Watching
Mit dem von der Autovermietung temporär zur Verfügung gestellten Ersatzwagen machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg ins Myvatn Gebiet. Der Myvatn See ist der viertgrösste See Islands und bekannt für die bizarre Landschaft und die hochaktive Vulkan- und Geothermiegegend.


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Zuerst besuchen wir den Vulkankrater Viti im Krafla Vulkangebiet. Hier befindet sich ein großes Geothermie-Kraftwerk, das die heissen Dämpfe in der Erde anzapft und in elektrische Energie oder Fernwärme umwandelt. Der Kratersee hat eine wunderschöne grün-blaue Farbe.

Unweit des Krafla Gebietes befindet sich das Geothermie Feld Hverir. Hier können wir mitten durch das grosse Feld mit heissen Quellen, dampfenden und blubbernden Schlammlöcher spazieren. Der Boden leuchtet in allen Farben, die durch die unterschiedlichen Mineralien erzeugt werden. Schnell gewöhnen wir uns an den penetranten Schwefelgeruch.

Nach einer Mittagspause in einem Café mitten im Vulkanfeld Dimmuborgir fahren wir um den Myvatn See und besteigen am Rande des Sees den Krater eines Pseudo Vulkans. Von hier haben wir einen schönen Blick auf den See und weitere Pseudo Krater.

Die Temperatur ist inzwischen auf über 20 Grad Celsius angestiegen.

Der Mývatn (Mückensee) liegt im Nordosten von Island. Sein Name kommt durch die riesigen Mückenschwärme, die sich im Sommer am See bilden. Wegen der Naturschauspiele vor Ort, aber auch als Ausgangspunkt für Ausflüge zu den anderen Highlights des Nordens gilt der Myvatn nach Reykjavik als zweitwichtigstes Touristenziel Islands. Die Mückenschwärme sind eine eigene Touristenattraktion. Ende Mai tauchen die ersten auf, ab Juni geht es richtig los und Ende August ebbt die Plage wieder ab. Es gibt zwei Mückenarten, wovon nur eine stechend (aber harmlos) ist und davon nur die Weibchen. Die stechende Art kommt erst Ende Juni dazu.

Die riesigen Mückenschwärme, die uns einkreisen, machen es fast unmöglich konzentriert zu fotografieren. Sie lassen sich gerne auf den Objektivlinsen nieder und hinterlassen jede Menge dunklel Flecken auf den Bildern. Wir halten es hier nicht allzu lange aus und fahren weiter. Entlang dem Südufer des Sees gelangen wir nach Laugar und dann zurück nach Husavik. Nach einer kurzen Pause wartet ein weiteres Highlight auf uns. Um 20 Uhr borden wir eines der Walbeobachtungsboote im Hafen von Husavik. Im schönsten Abendlicht fahren wir hinaus in den Fjord.

Wir müssen nicth lange warten bis wir Mink- und Buckelwale beobachten und fotografieren können. Wir können uns den Tieren soweit nähern, dass wir den übelriechenden, augeblasenen Atem der Tiere wahrnehmen können. Nach drei Stunden kehren wir mit vielen Eindrücken und noch mehr Bildern zurück in den Hafen von Husavik.
9.6.2016 Borgarfjördur - Raufarhöfn

Die erste Überraschung erwartet uns noch vor dem Frühstück. Als ich bei der lokalen Tankstelle zum ersten Mal auftanken will, lässt sich der Tankdeckel an unserem neuen Fahrzeug nicht öffnen. Vor Ort kann uns niemand helfen und die nächste Mietwagen-Stationen ist in Husavik - unserem über 200 km entfernten Tagesziel. Die Restmenge Diesel sollte uns heute aber noch bis Husavik bringen. Danach benötigen wir eine Lösung ....

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Nachdem wir Raufarhöfn verlassen folgen wir der Schotterpiste, die der Norküste der Halbinsel folgt. Die Landschaft is sehr karg und erinnert uns an ein Mondlandschaft. Es gib hier weder Bäume noch Sträucher. Das Gebiet ist jedoch bei Vogelkundlern sehr beliebt, da sich hier viele Vogelarten befinden.

Nach einer kurzen Kaffee- und Autowerkstattpause in Kòpasker, wo wir vergeblich versuchen das Tank-Deckel-Problem zu lösen, fahren wir weiter. In der Zwischenzeit hat sich die graue Wolkendecke verzogen und die Sonne zeigt sich. Sie wird uns den Rest des Tages begleiten.

Bei Asbyrgi biegen wir nach Süden ab und folgen der Schotterpiste 864 bis zu den beiden mächtigen Wasserfällen Hafragils- und Dettifoss. Wir verbringen hier einige Stunden mit Fotografieren und halten die Kraft des Wassers im Bilde fest.

Der Hafragilsfoss liegt etwa zwei Kilometer nördlich (flussabwärts) des Dettifoss, knapp 30 Kilometer vor der Flussmündung in den Arktischen Ozean. Hier vereinigt sich das Tal der Jökulsá mit der von Westen kommenden Klamm Hafragil, nach welcher der Fall benannt wurde. Mit einer Höhe von 27 Metern ist der Hafragilsfoss nach dem Dettifoss der zweithöchste Wasserfall im Flussverlauf. Die Schlucht der Jökulsá im Bereich des Hafragilsfoss wird Hafragilsundirlendi genannt; weiter unterhalb folgen noch der kleinere Wasserfall Réttarfoss sowie der Vígabjargsfoss, der bis zu einer Veränderung des Flusslaufs 1950 zu den mächtigsten am Fluss gehörte.

Der Dettifoss ['dεhtɪˌfɔsː] (isl. „stürzender Wasserfall“) ist der größte Wasserfall im Nordosten Islands und durch die Kombination aus Volumenfluss und Fallhöhe, knapp vor dem Rheinfall, der leistungsstärkste Wasserfall Europas.Der Fluss Jökulsá á Fjöllum stürzt im Norden Islands, etwa 30 Kilometer vor der Mündung in den Arktischen Ozean, in die bis über 100 Meter tiefe Schlucht Jökulsárgljúfur. Die Wasserführung des Gletscherflusses beträgt im Jahresdurchschnitt 193 m³/s, schwankt allerdings jahreszeitlich. Der Fluss entwässert den Nordteil des Gletschers Vatnajökull. Beim subglazialen Vulkan Kverkfjöll verlässt die Jökulsá á Fjöllum den Gletscher durch Eishöhlen. Einen Kilometer nach der etwa zehn Meter hohen Stufe des Selfoss folgt der Dettifoss. Über eine Breite von etwa 100 Metern ergießen sich hier die grau-braunen Wassermassen über 45 Meter in die Tiefe und strömen dann circa zwei Kilometer weiter dem 27 Meter hohen Hafragilsfoss zu. Durchschnittlich setzen die Wassermassen am Dettifoss eine Leistung von etwa 85 Megawatt um.


Am späten Nachmittag erreichen wir den wichtigsten Fischereihafen des Nordens - Husavik. Wir geniessen den schönen Ort im Abendlicht und organisieren unsere Tickets für die morgige Walbeobachtung.
8.6.2016 Borgarfjördur - Raufarhöfn
Die Fahrt zu unserem heutigen Ziel in Raufarhöfn ist mit über 280km die längste Tagesfahrt unserer Fotoreise Island Osten.

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Nach zwei trüben aber regenfreien Tagen erwartet uns heute morgen der erste Sonnenschein. Wir verlassen den idyllisch gelgenen Ort Bakkagerdi im Borgarfjord nach dem Frühstück und machen unseren ersten Fotostopp auf dem Pass. Von hier haben wir einen fantastischen Blick auf das riesige Flussdelta, die Küstenlinie und die nördlich gelegene und schneebedeckte Bergkette.

Unterwegs stoppen wir bei einer typlischen Vikinger Torfkirche mit dem Namen "Geirsstadakirkja". Entlang dem Nordufer des Flusses gelangen wir zum Aufstieg auf die Hochebene Hellisheide. Im letzten Jahr wurde der Aufstieg zum und Abstieg vom Pass auf Eis und einer rutschigen Strasse zu einem Abenteuer. Heute ist die Strasse Schnee- und Eis-frei. Die gewundene Strasse, die uns von Meereshöhe auf über 650 m.ü.M. bringt ist trotzdem schwierig zu fahren und ermöglicht einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden Landschaften.

Im nächsten Fjord machen wir einen Stopp am Gljufurarfoss, der direkt an der Strasse nach Vopnafjördur liegt. Über Vopnafjördur, wo wir unsere Mittagspause einlegen, erreichen wir den kleinen Fischer-Ort Þorshöfn gegen Abend. Wir erkunden die Umgebung der Halbinsel Langanes bevor wir im Restaurant Baran in Þorshöfn unser Abendessen einnehmen. Nach meiner Voranmeldung hat der Koch des beliebten Restaurants keine Mühe gescheut für uns den im Vorjahr genossenen "Erdbeer Skyr Kuchen" zu backen (obwohl der nicht mehr auf der Speisekarte ist!!!).

Von Þorshöfn fahren wir nach dem Abendessen noch ca. eine Stunde bis zu unserem Etappenziel Raufarhöfn. Von Raufarhöfn sind es etwa 15 km bis zum nördlichsten Punkt auf dem Festland der Insel, Hraunhafnartangi (dt. „Landzunge des Lavahafens“). Der Polarkreis ist aber noch etwa 2 km entfernt. Der weiße Leuchtturm Hraunhafnartangaviti stammt von 1945. Die Entfernung zur Hauptstadt Reykjavík beträgt 634 km.
7.6.2016 Borgarfjördur
Wir erwarten heute morgen ein bisschen Regen und den Rest des Tages bedeckten Himmel. Daher lassen wir es ruhig angehen und fahren gegen 10 Uhr los. Wir wollen die Umgebung des Borgarfjördur erkunden.

Auf dem Weg zurück in Richtung Pass machen wir unseren ersten Fotostopp am Vegafoss ("Wasserfall am Wegesrand"). Hier können wir die vielen kleinen Fontänen und Stromschnellen mit Langzeitbelichtung im Bilde festhalten. Im Nu vergeht die Zeit.

Ein paar hundert Meter in Richtung Bakkagerdi biegen wir ab und folgen einer Off-Road-Strasse, bis es nicht mehr weitergeht. Von da gehen wir zu Fuss weiter in den "Innar-Hvannagil Canyon". Durch das gedämpfte Licht erstrahlt der Canyon nicht in den vielen Farben der Gesteine wie bei Sonnenlicht. Doch wir finden jede Menge Motive, die uns an dieser Location beinahe zwei Stunden verbringen lassen.

Nach der Mittagspause in unserem kleinen Ort Bakkagerdi kümmern wir uns wieder um unsere Bilder. Gegen 22 Uhr fahren wir erneut zum Vogelfelsen und können viele Papageitaucher fotografieren. Leider ist das Licht durch die Bedeckung ziemlich düster.
6.6.2016  Reykjavik - Egilstadir - Bakkagerði
Wir fahren morgens früh zum Domestic Flughafen in Reykjavik und fliegen nach Egilstadir im Osten Islands. Hier beginnt nun unser Island Osten Abenteuer.

airicelandflug

Nach der Übernahme unseres Fahrzeugs am Flughafen fahren wir zu dem ca. 35 km entfernt gelegenen Hengifoss.

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Vom Parkplatz wandern wir ca. 60 Minuten stetig bergauf bis wir zu dem vierthöchsten Wasserfall Islands gelangen. Unterwegs machen wir unseren ersten Fotostopp beim Littlafoss (Kleiner Wasserfall).

Das Wetter verhält sich wie angekündigt … bedeckt mit kurzen Aufhellungen.

Mit Langzeitbelichtungen fangen wir die Dynamik des vorbeischiessenden Wassers ein. Der Fluss führt auch eine Menge Eisblöcke mit sich.

Gegen 14 Uhr erreichen wir wieder den Parkplatz. Nach einem Stopp in Egilstadir fahren wir weiter zu unserem Tagesziel Bakkagerði am Borgarfjord.

Der bewölkte Himmel wird immer düsterer. Trotzdem fahren wir um 21:30 Uhr zu dem nahegelegenen Vogelfelsen um Puffins (Papageitaucher) zu fotografieren. Sie kehren um diese Zeit vom Tagesausflug aufs Meer zu Ihren Höhlen zurück. Mit Teleobjektiv und hohen ISO Einstellungen können wir die putzigen Vögel im Bilde festhalten.

Gegen 23 Uhr kehren wir ins Hotel zurück und beschliessen einen ersten spannenden und erlebnisreichen Fototag!
5.6.2016 - Reykjavik
Auf Grund eines Streiks am Flughafen in Reykjavik haben alle Flüge heute von und nach Reykjavik Verspätung. Daher landen wir mit etwas mehr als 90 Minuten Verspätung in Reykjavik.