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Donnerstag, 06 November 2014 19:35

1.-8.11.2014 Venedig

Geschrieben von  Manfred Horender
In welchem Kleid sich „Die Durchlauchtigste“ (La Serenissima) auch zeigt, sie ist immer schön, geheimnisvoll und erhaben. Ob bei Sonnenschein, Bewölkung, Regen, Nebel oder Hochwasser, Venedig verliert in seiner Einmaligkeit weder Charme noch Esprit. Davon werden wir wieder einmal Zeuge bei unserer x-ten Fotoreise in die Lagunenstadt,
Zu Beginn bekommen wir ein strahlendes Lächeln in Form von prächtigem Sonnenschein, der den Beginn des Novembers zum gefühlten Sommer wandelt. Bei einem Rundgang durch den Stadtteil Dorsoduro können wir bei gutem Licht die Grundlagen der Fotografie ebenso vermitteln wie Hinweise auf Bildaufbau, Bildsprache, Lichtbewertung, grafische Gestaltung und vieles mehr.
Am Tag 3 unserer Reisewoche bekommen wir ein eindrucksvolles Erlebnis serviert, das einen Wetterwechsel ankündigt: Nebel. Wenn dieser dichte Schleier zu einer Stadt passt, dann ist es Venedig. Er unterstreicht das Geheimnisvolle und Morbide dieser außergewöhnlichen Stadt. So stehen wir schon am frühen Morgen zur Blauen Stunde zeitig vor Sonnenaufgang auf der Accademia-Brücke und werden mit Beginn des Tages Zeuge des Schauspiels, das gleichermaßen verwirrt wie begeistert. Jetzt sind Tipps der Referenten gefragt, das Phänomen gekonnt fotografisch umzusetzen. Langzeitbelichtung vor Eintritt des Tageslichtes und der Einsatz von Graufiltern bei zunehmender Helligkeit stehen jetzt im Mittelpunkt.
Ebenfalls vor Sonnenaufgang stehen wir am folgenden Tag auf dem Marcusplatz und lassen uns vom Lichterspiel mit feinen, rosafarbenen Wölkchen nach dem Ende der blauen Stunde verzaubern. Der Platz an sich und die umgebenden Bauten bieten dem Fotografen ausdrucksstarke Strukturen, die sich in der Fläche und Tiefe des Raumes prägnant fotografisch darstellen lassen.
Selbst als der Regen kommt am folgenden Tag, tut dies dem Reiz der Stadt keinen Abbruch. Wird es zu heftig, ziehen wir uns zur Bildbearbeitung zurück in unser prächtiges, gemütliches Hotel. Für manchen Anfänger ist es eine Überraschung, welchen Stellenwert die Bearbeitung der Aufnahmen in der digitalen Fotografie hat. Und: Wie wichtig und richtunggebend die anschließende Bildbesprechung ist, die bei unserem vielen Stammgästen ein absolutes Muss ist.
In der Folge machen sich die Teilnehmer der Reise auch allein oder in kleinen Gruppen mit dem Erlernten auf dem Weg durch die zauberhafte Stadt.
Zu einem weiteren Höhepunkt der Woche wird die Fahrt auf die nahe gelegenen Inseln Burano und Murano, die sich durch ein eigenes Erscheinungsbild zeigen. Vor allem die Buntheit mit teils skurrilen Farbkombinationen der Häuser Buranos lässt den Betrachter staunen und fordert den Fotografen.
Es bereitet Umstände und eine besondere Logistik, aber das „Aqua Alta“ gehört einfach zu Venedig und beschert vor allem Fotografen gute Motive der Street- und Reportage-Fotografie. Da werden manches Mal sogar Plastiktüten zum Schutz gegen das Hochwasser heran gezogen, wenn landläufige Gummistiefel einfach zu kurz geraten sind...

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